Liebe Leserin, lieber Leser,
IT-Konzerne wie Google und Microsoft nutzen in ihren Produkten immer mehr künstliche Intelligenz (KI). Für die dafür notwendige, riesige Rechenleistung werden meist modernste GPU-Systeme eingesetzt. Diese benötigen zur Prozessierung der KI-Algorithmen sehr viel elektrische Energie. Doch wie kann man effizienter und nachhaltiger moderne Rechnersysteme betreiben, ohne gleichzeitig den Fortschritt abzuwürgen?
Das SCC zeigt Ihnen in dieser Ausgabe unter anderem, an welchen unterschiedlichen Stellschrauben gedreht werden kann: Zum einen ist es wichtig, dass die Rechnersysteme mit weniger Energie mehr Rechnungen ausführen können. Das hat unser Supercomputer HoreKa
mit seinem neuen Upgrade eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er kommt damit auf Platz 6 der weltweit energieeffizientesten Rechner (S. 20).
Zum anderen ist es eine Option, den notwendigen Strom lokal mittels erneuerbarer Energiequellen zu erzeugen. So lässt das KIT derzeit einige größere Solaranlagen auf den Institutsdächern installieren. Allein das SCC verfügt mit seiner Anlage zukünftig über ca. 500 kW in der Spitze.
Bei der Software gibt es ebenfalls Optimierungspotential. Das SCC hat in der Forschungscommunity einen Diskussionsbeitrag angestoßen, in dem es um die Messung des Stromverbrauchs von KI-Software als Nachhaltigkeitsmetrik geht (S. 23). Doch nicht nur das Energiesparen trägt zur Nachhaltigkeit in der IT bei. Da wäre beispielsweise die nachhaltige Forschungsdatenhaltung zu nennen. Hier entwickelt das SCC Konzepte, die Forschende unterschiedlichster Disziplinen und Standorte nutzen, um effizient mit vorhandenen Daten zu arbeiten (S. 5 und 27).
Nicht zuletzt lassen sich mit der Digitalisierung von KIT-Geschäftsprozessen – Stichwort elektronische Workflows – Fehler und Arbeitszeit sowie der Papierverbrauch reduzieren (S. 16). Apropos Papier: Die SCC-News versenden wir ab dieser Ausgabe nur noch digital und in neuer Aufmachung.
Viel Freude beim Lesen
Martin Frank, Martin Nußbaumer, Achim Streit