Bedienung, Kommandos und Optionen von Spectrum Protect
ISP lässt sich über zwei Benutzerschnittstellen bedienen:
- die Kommando-Schnittstelle (CLI = Command Line Interface):
* Kommando dsmc - die graphische Schnittstelle (GUI = Graphical User Interface):
* Kommando dsm (Windows)
* Kommando dsmj (UNIX/Linux)
Gebrauch der Kommando Schnittstelle
Alle Funktionen von ISP lassen sich mit Kommandos aufrufen, so dass sie auch in Skripten verwendet werden können. Dabei kann man wahlweise einen der beiden folgenden Modi verwenden:
- man verwendet das Shell-Kommando dsmc und gibt diesem alle weiteren Angaben als Parameter mit:
dsmc query backup "*" - man ruft einmal das Shell-Kommando dsmc ohne Parameter auf und wird dann nach den Subkommandos gefragt:
dsmc
dsmc> query backup "*"
dsmc> quit
Die beiden Möglichkeiten sehen zwar sehr ähnlich aus, sind es aber nicht: im ersten Fall interpretiert die Shell das Kommando und ersetzt daher die Shell-Variable, im zweiten Fall interpretiert dagegen TSM das Kommando und bietet diesen Dienst nicht.
in vielen Fällen ist daher die erste Variante bequemer zu benutzen. Deswegen wird sie in den Beispielen immer vorausgesetzt.
Die zweite Möglichkeit ist dann von Vorteil, wenn sehr viele Kommandos abgesetzt werden sollen, da sonst für jeden Aufrufvon dsmc eine eigene Verbindung zum Server aufgerufen wird.
Jedes Kommando beginnt mit einem Kommandonamen (im Beispiel oben query ), manchmal gefolgt von einem Objekt (im Beispiel archive). Danach können weitere Parameter (z.B. die Namen der zu verarbeitenden Dateien) sowie Optionen folgen. Kommandoname, Objekt und Optionen können abgesetzt werden.
Wo Dateinamen gefragt sind, dürfen einfachen Wildcards verwendet werden: * steht dabei für beliebige Teilstrings (anders als in Unix gibt es dabei keine Sonderregel für Dateinamen, die mit . beginnen) und ? für einzelne Zeichen. In diesem Fall ist der ganze Parameter immer mit doppelten Anführungszeichen zu versehen.
Anders als in Unix sind Wildcards nur ganz hinten im Dateinamen zulässig, nicht aber in den Namen der Verzeichnisse. Beschreibung der wichtigsten Kommandos und Optionen in Deutsch (DEU) und Englisch (ENU).
Kommando | Funktion | Client-Version V 8.1.17 |
dsmc help | Inhaltsverzeichnis der Hilfe | DEU ENU |
dsmc query filespace | Anzeigen einer Liste der Filespaces | DEU ENU |
dsmc query inclexcl | Anzeigen der Liste der Include-/Exclude-Anweisungen | DEU ENU |
dsmc query options | Anzeigen der Client-Optionen | DEU ENU |
dsmc query schedule | Anzeigen der Backup-Zeiten des Clients | DEU ENU |
dsmc query session | Anzeigen von Informationen zur laufenden TSM-Sitzung | DEU ENU |
dsmc set password | Ändern des TSM-Passwortes | DEU ENU |
Befehle für Backupoperationen | ||
dsmc incremental | Inkrementellen Backup starten | DEU ENU |
dsmc preview backup | Simulation eines Sicherungsbefehls | DEU ENU |
dsmc query backup | Anzeigen einer Liste der Sicherungsversionen derDateien im Backup | DEU ENU |
dsmc restore | Zurückladen von Dateien aus dem Backup | DEU ENU |
dsmc query restore | Anzeigen einer Liste der wiederanlauffähigen Restores | DEU ENU |
dsmc restart restore | Start eines wiederanlauffähigen Restores | DEU ENU |
dsmc cancel restore | Löschen eines wiederanlauffähigen Restores | DEU ENU |
Befehle für Archivoperationen | ||
dsmc archive | Archivierung von Dateien | DEU ENU |
dsmc preview archive | Simulation eines Archivierungsbefehls | DEU ENU |
dsmc query archive | Anzeigen einer Liste der Dateien im Archiv | DEU ENU |
dsmc retrieve | Zurückladen von Dateien aus dem Archiv | DEU ENU |
dsmc delete archive | Löschen von Dateien aus dem Archiv | DEU ENU |
Option | Funktion | Client-Version V8.1.17 |
archmc | Angabe einer Managementklasse (Archivierung) | DEU ENU |
description | Beschreibung einer Datei (Archivierung) | DEU ENU |
encryptiontype | Auswahl des Algorithmus für die Datenverschlüsselung | DEU ENU |
encryptkey | Behandlung des Chiffrierschlüsselkennworts | DEU ENU |
fromdate | Anfangsdatum zur Suche nach Sicherungs- oder Archivierungskopien von Dateien | DEU ENU |
fromtime | Anfangszeit zur Suchenach Siherungs- oder Archivierungskopien von Dateien | DEU ENU |
ifnewer | Ersetzung einer Datei durch aktuellere Sicherungsversion | DEU ENU |
inactive | Anzeigen von aktiven und inaktiven Objekten | DEU ENU |
latest | Ersetzung einer Datei durch neueste Sicherungsversion | DEU ENU |
pick | Erstellung einer Liste der Sicherungsversionen oder Archivierungskopien | DEU ENU |
pitdate | Zeitpunkt (Datum) für die Anzeige/das Zurückschreiben der letzten Sicherungsversion | DEU ENU |
pittime | Zeitpunkt (Uhrzeit) für die Anzeige/das Zurückschreiben der letzten Sicherungsversion | DEU ENU |
preservepath | Angabe, wie viel vom Quellpfad als Teil des Zielpfades wiederherzustellen ist | DEU ENU |
querysummary | Bereitstellung von Statistiken zu Dateien, Verzeichnissen und Objekten | DEU ENU |
replace | Behandlung der Überschreibung vorhandener Dateien | DEU ENU |
todate | Enddatum zur Suche nach Sicherungs- oder Archivierungskopien von Dateien | DEU ENU |
totime | Endzeit zur Suche nach Sicherungs- oder Archivierungskopien von Dateien | DEU ENU |
v2archive | Archivierung von Dateien ohne Berücksichtigung von Verzeichnissen | DEU ENU |
Graphische Schnittstelle
Ruft man dsm bzw. dsmj statt dsmc auf, so erscheint ein neues Fenster zu Interaktion des TSM-Client mit dem TSM-Server; Voraussetzung fü das Kommando dsm ist, dass ein X-Window-Server läuft. Hinter dem Aufruf von dsmj steckt ein Java-Programm. Damit kann man die Auswahl sowohl der zu archivierenden wie auch der zurückzuladenden Dateien mit der Maus treffen, was bequemer als die Kommandoschnittstelle sein kann. Ein paar Tipps dazu:
- Die graphische Schnittstelle weiss viel weniger über Working Directories oder symbolische Links als die Kommandoschnittstelle. Deswegen muss man immer den ganzen Pfad angeben, wenn man nach einem Dateipfad gefragt wird, z.B. /wie/heiss/denn/nun/mein/Pfad.
Ganz hinten darf man wieder Wildcards verwenden, aber nur dort. - Große Vorsicht ist geboten, wenndas Angebot by directory tree in einem Menu auftaucht. Dort werden sämtliche Verzeichnisse zum Auswählen und Anklicken angeboten; auch wennes tausende sind.
Ansonsten ist die graphische Bedienoberfläche selbstbeschreibend. Von denen im linken Bereich des Fensters angebotenen Verzeichnissen ist imNormalfall nur das Verzeichnis File Level bzw. Dateiebene wichtig. Unter diesem Verzeichnis sollten Sie die gesicherten Filespaces ihres Rechners wiederfinden.