Automatische Backups mittels ISP Client Akzeptor (CAD) oder über Crontab/Zeitplan
Bei einem automatischen Backup gibt es zum einen die Möglichkeit den Automatismus vom IBM SP (IBM Spectrum Protect) Server steuern zu lassen (CAD). Für Linux - für Windows.
Die zweite Möglichkeit ist dies als Nutzer über crontab (Linux) oder einen Zeitplan (Windows) selbst zu steuern.
Konfiguration des automatischen Backups (CAD) für Unix- und Windows Systeme
UNIX
Der IBM SP-Client wird so konfiguriert, dass der den Backup durchführende Scheduler-Prozess mit dem IBM SP Client-Akzeptor (CAD) verwaltet wird.
Der CAD stellt einen einfachen Zeitgeber zur Verfügung, der den Scheduler-Prozess nach Bedarf automatisch startet und stoppt.
Daher ist es nicht mehr notwendig, nach Änderungen an den Optionsdateien "dsm.opt", "dsm.sys" und der über die Option "inclexcl"
referierten Datei mit exclude-/include-Anweisungen sich um einen Neustart des IBM SP-Schedulers zu kümmern.
Sofern Sie den Vorschlägen des SCC folgen, werden Sie nach dem Start des CAD im Verzeichnis
/usr/local/tsm/log
folgende LOG-Dateien finden:
- dsmerror.log: Fehlermeldungen des IBM SP Schedulers
- dsminstr.log: Instrumentierungsprotokolldatei
- dsmsched.log: Meldungen des IBM SP Schedulers
- dsmwebcl.log: Meldungen des IBM SP Client Akzeptors (CAD)
Der CAD darf allerdings erst nach dem Setzen des IBM SP Passwortes gestartet werden.
Das Setzen des IBM SP Passwortes (Abspeichern des IBM SP Passwortes in einer Datei im Verzeichnis /etc/adsm)
geschieht in der Regel durch das erstmalige Starten eines Backups.
Der Start des IBM SP-Client-Akzeptor-Prozesses ist prinzipiell auf zwei Arten möglich:
init oder systemd
Prüfen Sie, welche Startart für Ihren Rechner zutrifft.
Dazu können Sie das Kommando ps -p 1 nutzen.
init-Start
Für den automatischen Start des CAD an Ihrer Maschine speichern Sie die Datei dsmcad in die Datei
/etc/init.d/dsmcad.
Die Rechte dieser Datei stellen Sie wie folgt ein:
chmod 500 /etc/init.d/dsmcad
chown root.root /etc/init.d/dsmcad
Bitte passen Sie in dieser Datei gegebenenfalls den Wert der Environmentvariablen LANG, LC_CTYPE
und den Pfad für -errorlogname und -instrlogname Ihren Gegebenheiten an.
Aktivierung des Services für den automatischen Start beim Bootvorgang:
/usr/sbin/update-rc.d dsmcad defaults
Manuell lässt sich der CAD dann mit folgendem Kommando starten:
/etc/init.d/dsmcad start
systemd-Start
Für den automatischen Start des CAD an Ihrer Maschine speichern Sie die Datei dsmcad.service in die Datei
/etc/systemd/system/dsmcad.service.
Bitte passen Sie in dieser Datei gegebenenfalls den Wert der Environmentvariablen LANG, LC_CTYPE
und den Pfad für -errorlogname und -instrlogname Ihren Gegebenheiten an.
Aktivierung des Services für den automatischen Start beim Bootvorgang:
/usr/bin/systemctl enable dsmcad.service
Manuell lässt sich der CAD dann mit folgendem Kommando starten:
/usr/bin/systemctl start dsmcad.service
WINDOWS
Installation der Dienste "IBM SP Scheduler" und "IBM SP Client Akzeptor"
Für den automatischen Backup müssen Sie an Ihrem Rechner zwei Dienste installieren:
- IBM SP Scheduler
- IBM SP Client Akzeptor
Die Installation der Dienste darf erst nach dem erstmaligen Start des IBM SP Clients mit erfolgreicher Eingabe des mitgeteilten IBM SP Passwortes durchgeführt werden. (siehe Abschnitt "Kontaktaufnahme")
Der IBM SP Scheduler wird durch den IBM SP Client Akzeptor (CAD) verwaltet. Der CAD dient als externer Zeitgeber für den Scheduler. Wenn der Scheduler gestartet wird, fragt er den IBM SP Server nach dem nächsten geplanten Ereignis. Das Ereignis wird entweder sofort ausgeführt, oder der Scheduler wird beendet. Der CAD startet den Scheduler erneut, wenn der Zeitpunkt für die Ausführung des geplanten Ereignisses gekommen ist. Dadurch werden die Anzahl der Hintergrundprozesse auf Ihrer Workstation reduziert und Probleme mit dem Speicheraufbewahrungs- zeitraum vermieden, die auftreten können, wenn der Scheduler ohne CAD-Verwaltung ausgeführt wird. Die Dienste koennen wie folgt installiert werden:
1. Möglichkeit) Ausführen einer Batchdatei
Speichern Sie die Datei tsm_services_install auf Ihrem Rechner: z.B. im Verzeichnis c:\temp\tsm_services_install.bat
Führen Sie diese Datei aus. Bitte beachten Sie die ausgegebenen Meldungen.
2. Möglichkeit) Eingabe der notwendigen Kommandos in einem "Eingabeaufforderungsfenster"
Öffnen Sie ein "Eingabeaufforderungsfenster".
Wechseln Sie dann in das Verzeichnis "c:\Program Files\Tivoli\TSM\baclient", z.B.:
cd /d %ProgramFiles%\Tivoli\TSM\baclient
In diesem Verzeichnis finden Sie das Dienstprogramm dsmcutil und die dazugehörige Hilfe-Datei "dsmcutil.chm".
Schritt 2a) Installation des IBM SP Schedulers
dsmcutil install /name:TSM-Backup-Scheduler /node:<tsm-nodename> /autostart:NO /startnow:NO /password:tsm-passwort
Schritt 2b) Installation des IBM SP Client Akzeptor (CAD)
dsmcutil install CAD /name:TSM-Client-Acceptor /node:<tsm_nodename> /cadschedname:TSM-Backup-Scheduler /autostart:YES /startnow:YES /password:tsm-passwort
Im Verzeichnis %ProgramFiles%\Tivoli\TSM\baclient finden Sie folgende wichtige LOG-Dateien:
- dsmerror.log: Fehlermeldungen
- dsminstr.log: Instrumentierungsprotokolldatei
- dsmsched.log: Meldungen des IBM SP Schedulers
- dsmwebcl.log: Meldungen des IBM SP Client Akzeptors (CAD)
Konfiguration des automatischen Backups durch Zeitpläne für Unix- und Windows Systeme
UNIX - Backup über einen Crontab-Eintrag
Speichern Sie die Batchdatei in einem geeigneten Verzeichnis als Shell-Script ab (z.B. dsmc_incr).
In dem von Ihnen zu definierenden Crontab-Eintrag referieren Sie dann das mitgesandte Shell-Script.
Beispieleintrag:
30 12 * * * /<ihr_pfad>/dsmc_incr >/dev/null 2>/dev/null
Die durch den dsmc-Aufruf erzeugten Dateien
- dsmerror.log: Fehlermeldungen des Backups
- dsminstr.log: Instrumentierungsprotokolldatei
- dsminstr.log.lock
- dsmcincr.log: Protokolldatei des Backups
werden im Verzeichnis /var/tmp abgelegt.
Diesen Ort können Sie im mitgesandten Shell-Script jederzeit Ihren Wünschen anpassen.
Dazu dient die Variable pfad_tsm_log_dateien.
WINDOWS - Backup mit einem Zeitplan
Speichern Sie die Batchdatei in einem geeigneten Verzeichnis als .bat-Datei ab (z.B. dsmc_incr.bat).
In dem von Ihnen zu definierenden Aufgabenplan wird diese Batchdatei dann referiert.
Die durch den dsmc-Aufruf erzeugten Dateien
- dsmerror.log: Fehlermeldungen des Backups
- dsminstr.log: Instrumentierungsprotokolldatei
- dsminstr.log.lock
- dsmcincr.log: Protokolldatei des Backups
werden im Verzeichnis c:\\Users\\AppData\Local\Temp abgelegt.
Diesen Ort können Sie im mitgesandten Script jederzeit Ihren Wünschen anpassen.
Dazu dient die Variable pfad_tsm_log_dateien.