GridKa Übersicht
Als Tier-1-Zentrum des Worldwide LHC Computing Grid (WLCG) ist GridKa für die Verarbeitung, Aufbereitung und Archivierung der Rohdaten des LHC und der zukünftigen HL-LHC-Experimente verantwortlich. Andere WLCG-Zentren, insbesondere Tier-2-Zentren, verlassen sich auf GridKa als Datenquelle und Datenarchiv. GridKa ist eines von nur vier Tier-1-Zentren weltweit, dass alle vier LHC-Experimente unterstützt. Neben den LHC-Experimenten bedient GridKa weitere Experimente der Teilchenphysik und Astroteilchenphysik mit deutscher Beteiligung, z.B. das COMPASS-Experiment am CERN, das Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien und IceCube am Südpol. GridKa ist eines der Rohdatenzentren für das Belle II Experiment am KEK in Japan. Seit 2023 unterstützt GridKa auch das Dark matter Experiment DARWIN
GridKa stellt einen großen Teil der weltweit zugesagten WLCG Tier-1 Ressourcen zur Verfügung: 15% der Rechenleistung (CPUs), 15% des Online-Speicherplatzes (Festplatte) und 13% der Bandspeicherkapazität. Für alle Experimente stellt GridKa etwa 600 kHS06 CPU-Leistung, 68 PB nutzbaren Festplattenspeicher und etwa 144 PB nutzbaren Bandspeicherplatz zur Verfügung (2024). Mit seinen exzellenten Wide Area Network-Verbindungen von 2x100 Gb/s zum CERN und 2x100 Gb/s zum deutschen Forschungsnetz-Backbone spielt GridKa eine wichtige Rolle beim aktuell laufenden LHC Run-3 und für die Datennahme des Belle II Experiments.
Als eines der größten und leistungsfähigsten Rechenzentren für Teilchen- und Astroteilchenphysik weltweit ist GridKa ein unverzichtbares LK-II-Forschungsgroßgerät, das die erfolgreiche Teilnahme deutscher Physiker/innen an internationalen Teilchenphysik- und Austoteilchenphysik-Kollaborationen ermöglicht.
GridKa wurde 2001/2002 auf Anfrage der deutschen HEP-Community als Regional Distributed Computing Centre Germany aufgebaut und stellt seit Oktober 2002 Rechen- und Speicherressourcen zur Verfügung.
Gehostet und betrieben wird GridKa vom Scientific Computing Center (SCC), dem wissenschaftlichen Rechenzentrum des KIT.
Als Nutzereinrichtung, die sich vor allem an Nutzerinnen und Nutzer außerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft richtet, gehört es zur Kategorie der Helmholtz-LK II-Aktivitäten.