Liebe Leserinnen und Leser,
im Sommer dieses Jahres hat der von Bund und Ländern berufene Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) Empfehlungen zum Forschungsdatenmanagement in Deutschland veröffentlicht. Darin macht der Rat den Vorschlag eine „Nationale Forschungsdateninfrastruktur“ als Netzwerk mit übergreifenden Zentren zu errichten. Durch deren ausgeprägte Expertise in der Beschreibung, der Verarbeitung, und Speicherung bis hin zur Langzeitarchivierung von Forschungsdaten, sollen tragfähige und nachhaltige Strukturen im Forschungsdatenmanagement geschaffen werden.
Nur etwa drei Monate später gab die Helmholtz-Gemeinschaft bekannt, mit Beginn 2017 ein solches Netzwerk aus multi-thematischen Datenzentren – die Helmholtz Data Federation (HDF) aufzubauen. Die Helmholtz-Zentren betonen dabei ihre Bereitschaft, die notwendigen Dateninfrastrukturen zu schaffen, dort Forschungsdaten langfristig zu bewahren und sie anderen zur Nachnutzung so offen wie möglich
zugänglich zu machen (S. 18).
Das SCC am KIT koordiniert die HDF-Aktivitäten und bringt hier eine über Jahre erlangte Erfahrung in der Handhabung von großen Mengen wissenschaftlicher Daten ein. Ein wichtiger Baustein in diesem System ist der gerade in Betrieb gegangene Service bwDataArchiv, der von Wissenschaftseinrichtungen des Landes zur nachhaltigen Speicherung und Archivierung von Forschungsdaten genutzt werden kann (S. 6).
Neben den großen Datenmengen aus der Wissenschaft, die am SCC gespeichert und archiviert werden, bietet das SCC auch Dienste für die Smart Data-Forschung an. Das am SCC ansässige Smart Data Innovation Lab hat nun ein Projektjahr erfolgreich in Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen gemeistert. Die Ergebnisse der Projekte wurden auf der ersten Smart Data Innovation Conference am KIT vorgestellt und diskutiert (S. 4).
Noch etwas in eigener Sache: Unser Kollege Hannes Hartenstein lässt sein Amt im Direktorium des SCC seit Oktober diesen Jahres ruhen, um sich verstärkt der Fortentwicklung der Governance der Informationsverarbeitung und -versorgung am KIT zuwenden zu können. Wir wünschen ihm viel Erfolg und freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit.
Viel Freude beim Lesen der SCC-News.
Bernhard Neumair, Achim Streit