RZ-News Oktober 98


Titelblatt

IMPRESSUM

Herausgeber: Prof. Dr. Wilfried Juling
Redaktion: Ursula Scheller, Klaus Hardardt
Tel.: 0721/608-4865
Email: scheller@rz.uni-karlsruhe.de, hardardt@rz.uni-karlsruhe.de
Rechenzentrum der Universität Karlsruhe
Postfach 6980
Zirkel 2
76128 Karlsruhe
Nummer 7/1998
ISSN 1432-7015

INHALT

Vergängliche Hinweise zur PC-Beschaffung

Finite Elemente:
Einführungskurs in ABAQUS

Mikroelektronik
EUROPRACTICE-Software: Jahrestreffen der Anwender
Kurse für Mikroelektroniker und MEMS-Entwickler

Vorträge, Workshops und Kurse auf einen Blick


Vergängliche Hinweise zur PC-Beschaffung

Der vorliegende Artikel aus der BI 317, Benutzerinformation des Regionalen Rechenzentrums der Universität Hannover, wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors der aktuellen Situation auf dem PC-Markt angepaßt.

Reinhard Obendorf

Wer sich einen PC beschaffen will, weil vielleicht der “alte” zu langsam erscheint oder die Arbeit nicht mehr “ohne” zu bewältigen ist, steht oft verwirrt vor dem Angebot, das in Fachzeitschriften, populären PC-Zeitschriften und neuerdings beim Aldi-Angebot-der-Woche zu finden ist. Auch wenn jede Anforderung eines Nutzers in einer Einzelberatung am besten zu klären ist, werden hier grob vereinfachend Klassen von PCs gebildet, die mit zugehörigen Preisangaben Anhaltspunkte für eigene Beschaffungen geben können.

Die Frage, ob ein PC “aktuell” sein kann, ist schon Thema von Karikaturen. Manche Hardware “veraltet” so schnell, manche Preise fallen so schnell, daß kaum jemand weiß, wann der richtige Zeitpunkt zum ‘Einsteigen’ ist. Wenn es um einen PC mit Intel-CPU gehen soll, hat sich die dreimonatige Preissenkung (die letzte war Ende August im Handel angekommen) herumgesprochen. Speicher und Grafikkarten werden preiswerter, Monitore mittlerweile ebenso, weil neue Modelle auf den Markt drängen.

Ein sinnvoller Ansatz für die Kalkulation ist, von den Mindestanforderungen der einzusetzenden Anwendungen auszugehen und dann zu sehen, wie hoch der dafür zu zahlende Preis zur Zeit wäre. Wenn Geld gegenüber dem Ansatz übrig bleibt, kann man sich eine Erweiterung hinsichtlich weiterer Komponenten (z. B. ZIP-Laufwerk) oder besserer (z. B. Grafikkarte) oder einfach nur mit Blick auf mehr Speicher oder eine schnellere CPU ausrechnen. Die andere Situation kennen Sie vielleicht besser und haben dafür schon Strategien entwickelt.

Vereinfachend werden drei Klassen oder Ausstattungsstufen für PCs vorgestellt, die mit Microsoft- Software oder mit Linux-Software, dann wird es etwas billiger aber auch eingeschränkter, betrieben werden sollen. Beim Einsatz von Microsoft-Produkten steht zunächst die Entscheidung an, welches Betriebssystem für die zu verwendenden Applikationen notwendig ist.

Der Monitor ist meist die teuerste Komponente in einem System. Dafür erfüllt er dann aber auch die ergonomischen Richtlinien für Bildschirm-Arbeitsplätze. Sie sollten nicht mehr unter 17" und TCO92 gehen. Eine Auflösung von 1024 x 768 oder 1152 x 864 Bildpunkten gestattet eine gute Übersicht der Fenster. Größere Auflösungen sind mit Monitoren von 19" bzw. 21" möglich. Dies alles bei einer Farbtiefe, die als True-Color bezeichnet wird.

Für diese Auflösung ist der Speicher der Grafikkarte ausreichend zu bemessen, d. h. mit mindestens 4 MB. Manche moderne Grafikkarte hat heute mehr Speicher als ein ganzer Computer vor wenigen Jahren. Damit sind jedoch in Verbindung mit schnellen RAMDAC annehmbare Bildwiederholraten von mindestens 75 Hz bis zu 100 Hz (bei o. g. hohen Auflösungen) möglich. Auch hier wird der geeignete Monitor schnell sehr teuer.

Eigentlich reicht die Leistung einer 166 MHz CPU für Büroarbeiten und viele andere Dinge völlig aus - nur, die Produktion ist eingestellt und man kann sie nicht mehr kaufen. Also liegt die Einstiegsschwelle entsprechend höher, wobei die Progression der Preise mit steigender CPU-Frequenz enorm und nicht immer den Zuwächsen an Leistung entsprechend ist. Hier sollte man nicht vorschnell zu zu hohen Frequenzen greifen, da, wie erwähnt, die Preise alle drei Monate um etwa 20% bei den Top-Modellen sinken.

Wichtiger ist ausreichender Speicher. Für Windows 95/98 mindestens 32 MB, für NT mindestens 64 MB. Das Desaster mit dem TX-Chipsatz, der die cachebare Speichergröße auf magere 64 MB einschränkte, ist mittlerweile überwunden. Meist ist hier die Anzahl der verfügbaren Speichersteckplätze die Grenze, also ausreichend groß (64 MB oder 128 MB) im Stück vorsehen.

okt_98

Büro-PC

Komponente

Beispiel

Preis (DM)

CPU

preisgünstig z.B. Intel Pentium 233 MMX oder
AMD K6-PR-266

220 oder 180

Hauptplatine

Sockel-7-Board für PCI-Grafikkarte oder
AGP-Grafikkarte z.B. Asus SP97XV oder SP-98AGP-X

170 oder 190

Speicher

32 MS / 64 MB (EDO oder) SDRAM

60 - 170

Grafikkarte

Matrox Produktiva 8 MB SGRAM, 230 MHz, AGP

160

Disk

EIDE/DMA33 z.B. Seagate Medalist 4,3 GB

330

Ethernet

10 Mbps Coax oder TP für PCI z.B. NE2000 komp.

30

CDROM

24fach bis 32fach DIE z.B. TEAC CD-532A

140

Sonstiges

Gehäuse, Lüfter, Tastatur, Maus, Soundkarte, Boxen

400

Monitor

17" z.B. liyama VM Pro 17 mit 92 kHz, TCO95

1000

Software

Office 97 (MS-Select-Programm), TeX, einfache Zeichenprogramme, Frontpage 98

 

Hardware gesamt etwa 2500 DM.



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Grafik-PC

Komponente

Beispiel

Preis (DM)

CPU

Mittleres Preisniveau z.B. Intel Pentium II-266 bis II-333 oder AM D K6-2-300

400 bis 480 oder 230

Hauptplatine

Slot-l-Board (P II) oder Sockel-7-Board (K6) für AGP-Grafikkarte z.B. Asus P2L97

210

Speicher

64 MB / 128 MB SDRAM

150/300

Grafikkarte

Matrox Produktiva 8 MB SGRAM, 230 MHz, AGP

160

Disk

EIDE/DMA33 z.B. IBM DHEA 6,8 GB

430

Ethernet

10 Mbps Coax oder TP für PCI z.B. NE2000 komp.

30

CDROM

24fach bis 32fach DIE z.B. TEAC CD-532A

140

Sonstiges

Gehäuse, Lüfter, Tastatur, Maus, Soundkarte, Boxen

400

Monitor

19" z.B. liyama 9012GT mit 102 kHz, TCO95

1200

Software

Office 97 (MS-Select-Programm), TeX, Adobe Photoshop, Pagemaker, Frontpage 98, FEM-Programme, Designer

 

Hardware gesamt etwa 3500 DM



okt_98

Super-PC

Komponente

Beispiel

Preis (DM)

CPU

Hohes Preisniveau z.B. Intel Pentium II-450

1400

Hauptplatine

Slot-l-Board (P II) mit BX-Chipsatz für (100 MHz Speicher), AGP-Grafikkarte und On-Board-SCSI z.B. Asus P2BS

550

Speicher

128 MB bis 384 MB SDRAM 100 MHz

320 - 950

Grafikkarte

Diamond Fire GL 1000 Pro 8 MB SGRAM, 230 MHz, AGP, OpenGL

360

Disk

SCSI Ultra Wide z.B. IBM DDRS 9,1 GB

1200

Ethernet

10/100 Mbps TP für PCI z.B. 3Com 905

170

CDROM

24fach bis 32fach DIE z.B. TEAC CD-532A

140

Sonstiges

Gehäuse, Lüfter, Tastatur, Maus, Soundkarte, Boxen

400

Monitor

21" z.B. liyama 5102GT mit 104 kHz, TCO95

2200

Software

Office 97 (MS-Select-Programm), TeX, Adobe Photoshop, Pagemaker, Frontpage 98, FEM-Programme, Designer, CAD/CAM

 

Hardware gesamt etwa 7300 DM.



Der Vorteil von SCSI-Platten ist unbestritten, nur sind diese Platten, da sie für den hochwertigen Server- und Workstationeinsatz vorgesehen sind, immer teurer als EIDE-Platten. Für normale Anwendungen reichen jedoch EIDE-Platten vollauf. Nur wenn die Gesamtkapazität sehr groß sein soll, sollte man gleich auf SCSI umsteigen, wie im letzten Beispiel dargestellt.

Interessant und empfehlenswert sind Wechselmedien, angefangen von der 100 MB bietenden ZIP-Diskette hin zu 1 oder 2 GB Medien. Hier bedingen sich in der Regel die jeweiligen Ausstattungen der Partner. Es scheint, als sei nicht der Faktor DM pro MB für den Kauf entscheidend, sondern der Einzelpreis eines Mediums. Daher hat sich trotz des ungünstigen Verhältnisses die ZIP-Diskette häufig durchgesetzt. Wer mit professionellen Betrieben wie Druckereien Daten austauschen will, sollte sich vorher entsprechend danach erkundigen, welche Medien in welchen Formaten möglich sind.

Wenn Sie dies hier durchgelesen haben, ist vermutlich der Anfang des Artikels analog zum Alterungsprozeß der Hardware schon wieder veraltet. Überlegen Sie jedoch in Ruhe, welche Anwendungen unverzichtbar, welche wünschenswert sind. Versuchen Sie eine passende Kategorie zu finden, die Sie sich auch leisten können.

Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie Fragen zur Ausstattung und Einsatzmöglichkeiten eines PC haben, wenden Sie sich bitte an Dieter Oberle, Tel. -2067, Email: oberle@rz.uni-karlsruhe.de.


Finite Elemente:
Einführungskurs in ABAQUS

Dr. Paul Weber

In der Zeit vom 9. - 13. November 1998 findet wieder ein Einführungskurs in ABAQUS statt. Grundlage ist die Version 5.7.

Datum:
Zeit:
Ort:
Anmeldung:
9. - 13. November 1998
jeweils 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr
RZ, Raum -101, UG
per Email an paul.weber@rz.uni-karlsruhe.de.

Es werden keine speziellen Kenntnisse bei den Kursteilnehmern vorausgesetzt.

Programm:

1. Tag

2. Tag

3. Tag

4. Tag

Diese Themen werden vormittags behandelt. Nachmittags finden Übungen statt. Den Teilnehmern werden die Kursunterlagen zur Verfügung gestellt.

Da die räumlichen Kapazitäten begrenzt sind, ist die Teilnehmerzahl auf ca. 20 Personen limitiert.

Dr. Paul Weber, Tel. -4035, Email: paul.weber@rz.uni-karlsruhe.de.


Mikroelektronik


EUROPRACTICE-Software: Jahrestreffen der Anwender


Dieter Kruk

Zur Entwicklung von ICs (festgeschaltete und programmierbare) werden im Campus derzeit 83 Lizenzen Entwurfssoftware von SYNOPSYS, XILINX,CADENCE, ALTERA und weiteren Anbietern eingesetzt. Gefördert wird der Einsatz dieser Produkte durch die europäische Ausbildungsinitiative EUROPRACTICE. Zum Jahrestreffen der hiesigen Anwender lädt das Rechenzentrum alle Interessenten herzlich ein:

Datum:
Zeit:
Ort:
Donnerstag, 29.10.98
16.15 bis 17.00 Uhr
RZ, Raum 217, 2. OG

Themen u.a.:

Wir würden uns freuen, wenn wir hierzu viele an Mikroelektronik interessierte Institutsmitarbeiter und - mitarbeiterinnen begrüßen könnten.

Dieter Kruk, Tel. -3785, Email: kruk@rz.uni-karlsruhe.de.


Kurse für Mikroelektroniker und MEMS-Entwickler


Dieter Kruk

Für ASIC- und FPGA-Entwickler sowie für Konstrukteure Mikro-Elektro-Mechanischer Systeme (MEMSe) bietet die europäische Ausbildungsinitiative EUROPRACTICE auch in diesem Herbst europaweit eine Reihe von Lehrgängen an. Die Schwerpunkte liegen bei Anwendungen der Entwurfssysteme SYNOPSYS und CADENCE sowie bei ergänzenden Softwareprodukten für MEMS-Entwickler.

Den Kursen sind die Schwierigkeitsgrade
(1) Basic
(2) Best Practice
(3) Advanced
zugeordnet; die Unterrichtssprache ist englisch.

Zusätzliche Informationen über diese und weitere Lehrgänge sowie auch Anmeldeformulare erhalten Sie im Rechenzentrum, Raum 213.

Dieter Kruk, Tel. -3785, Email: kruk@rz.uni-karlsruhe.de.


okt_98

Datum

Ort

Lehrgang

Schwierig-
keitsgrad

Inhalt

21. - 23.10.98
Unterpremstätten

Mixed Signal ASIC Design using the HIT-Kit with CADENCE Analog Artist

(2)

Design methodology for complex mixed-mode ASICs / Design flow as practised in AMS engineering departments

26. - 28.10.98
GB-Abingdon

Mixed Signal Design Flow Course on CADENCE / AMS

(1)

Digital simulation and logic synthesis / Analog Artist simulation and analysis / Verification tools

01. - 05.11.98
München

RF IC Design for Wireless Communication Systems

(3)

RF systems / CMOS RF transceiver Wireless CMOS receiver front-end / VCOs / Prescalers, up-converters

09. - 10.11.98
B-Brüssel

Microsystems in Biomedical Engineering

(2)

Technology and processes / Systems overview / Practical issues in medical applications / case studies

23. - 24.11.98
NL-Enschede

Mechanical Microsensors

(2)

Basic fabrication techniques / Introduction to micromachining / Electronics required for sensors

30.11. - 04.12.98
F-Noisy-Le-Grand

Silicon Component Fabrication

(1)

IC production processes / Special conditions under cleanroom constraints

30.11. - 04.12.98
Erlangen

VHDL Application Workshop

(1)

Basic and advanced language features / How to write VHDL for synthetics of ASICs and FPGAs and for testbench

03. - 04.12.98
CH-Bern

Micro-Actuators

(2)

Microsystems - applications and market forecasts / Actuating principles - properties & selection criteria





13. Oktober 1998