Index RZ-News Oktober/November 1997

RZ-News

Oktober/November 97


Titelblatt

IMPRESSUM

Herausgeber: Prof. Dr. Adolf Schreiner
Redaktion: Ursula Scheller, Klaus Hardardt
Erscheinungszeitraum: monatlich
Tel.: 0721/608-4865
Email: scheller@rz.uni-karlsruhe.de, hardardt@rz.uni-karlsruhe.de
Rechenzentrum der Universität Karlsruhe
Postfach 6980
Zirkel 2
76128 Karlsruhe
ISSN 1432-7015

INHALT

European Academic Software Award 1998 ausgeschrieben
Einsendeschluß 1. Februar 1998

Neu: BelUP - CD oder wie komme ich von zuhause ins Uni-Netz
Informationen rund um Parametereinstellungen am heimischen PC

LEA: Neuer Service der UB
Elektronische Lieferung von Zeitschriftenaufsätzen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Karlsruhe

Viren aus dem Internet?

Anwendungssoftware
Finite Elemente: Neue MAFIA Version mit grafischer Oberfläche
Visualisierung und Animation im FE- Bereich: die neue EnSight Version 6.0 -jetzt noch einfacher zu bedienen

Günstige Handbücher für Studierende und Mitarbeiter
Von Windows NT bis C++

Personalia

Vorträge, Workshops und Kurse auf einen Blick


European Academic Software Award 1998 ausgeschrieben

Markus Wehrum


Einsendeschluß 1. Februar 1998
Ab sofort können zum EASA '98 innovative Lernsoftware, Forschungssoftware oder Internet-Anwendungen zum Lehren und Lernen eingereicht werden. Als Teilnehmer sind angesprochen: Angehörige von Hochschulen oder anderen wissenschaftlichen Weiterbildungseinrichtungen, Studierende und Unternehmen, die Software für den Ausbildungsbereich entwickeln (z.B. Kooperationsprojekte mit Wissenschaft / Forschung).

Online-Teilnahmeunterlagen zum EASA sind erhältlich unter http://www.ask.uni-karlsruhe.de.

Das Ziel des seit 1994 durchgeführten europäischen Wettbewerbs EASA ist die Förderung der Entwicklung und des Einsatzes von Wissensmedien in der Ausbildung sowie der akademischen Reputation von Softwareautoren.

Die Autoren der besten Programme werden zum europäischen Finale und zur Preisverleihung in die Universität Oxford (19. - 21. September 1998)  einge-laden. Die Vergabe der begehrten EASA-Trophäen ist verbunden mit der Teilnahme an einer internationalen Konferenz.

Verantwortlich für die Durchführung des EASA ist die EKMA (European Knowledge Media Asso-ciation) mit Mitgliedern in Großbritannien, Österreich, Deutschland, Schweden, den Niederlanden, Norwegen und der Schweiz. Ansprechpartner in Deutschland ist die Akademische Software Kooperation ASK an der Universität Karlsruhe . Bei Rückfragen steht Ihnen Markus Wehrum von der ASK gerne zur Verfügung.

Markus Wehrum, Tel. -6113, Email: wehrum@ask.uni-karlsruhe.de.



Neu: BelUP - CD oder wie komme ich von zuhause ins Uni-Netz

Dhouha Houssi


Informationen rund um Parametereinstellungen am heimischen PC

 Das RZ an der Universität Karlsruhe bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, sich von außerhalb der Universität per Telefon ins Uninetz bzw. ins Internet einzuwählen.

Die BelUP-CD gibt Auskünfte über die notwendigen Einstellungen, die der Nutzer an seinem Rechner abhängig vom Modem oder ISDN, Software und Betriebssystem (DOS, Windows 95/NT/3x, Linux etc.) vornehmen muß.

Die CD enthält einige Programme (wie z.B. Browser, Mail-Programme, ISDN-Treiber, Paint Shop Pro V3.11, Mpeg Viewer,Verschlüsselungsprogramme etc.), die der Nutzer auf seinem Computer installieren und testen kann.

Weiterhin sind von verschiedenen Baden-Württembergischen Universitäten ausgesuchte Informationen enthalten z.B. über:

Im Grunde funktioniert diese CD wie ein kleiner Teil des World Wide Web und ist für Studierende und Universitätsmitarbeiter beim Skriptenverkauf im Studentenwerk für nur 5 DM erhältlich.


LEA: Neuer Service der UB


Elektronische Lieferung von Zeitschriftenaufsätzen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Karlsruhe

Günter Radestock/Universitätsbibliothek
Diana M. Tangen/Universitätsbibliothek

Das von der Universitätsbibliothek Karlsruhe (UB) entwickelte Aufsatzliefersystem LEA (http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/docdel/) wird seit dem 1. August diesen Jahres den Mitarbeitern der Universität angeboten. Über das Internet können kostenlos Artikel von Zeitschriften der UB bestellt und empfangen werden. Dieser Service wird sich sicherlich als erfolgreiche Dienstleistung etablieren. Wir möchten daher an dieser Stelle über erste Erfahrungen mit dem elektronischen Aufsatzliefersystem berichteten.

Der Dokumentlieferdienst LEA (Lokales Elektronisches Aufsatzliefersystem) ist ein vollautomatisches Bestell- und Liefersystem für Zeitschriftenaufsätze. Diese Eigenentwicklung der Universitätsbibliothek ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Karlsruhe, kostenlos Artikel von Zeitschriften der UB via Internet zu bestellen und zu empfangen.
Die Entwicklung des Dokumentlieferdienstes bot sich aus folgendem Grund an:

Die Literaturversorgung der Universität Karlsruhe wird traditionell von einem zweischichtigen Bibliothekssystem geprägt, das neben der Zentralbibliothek noch über 140 weitere Fakultäts- oder Institutsbibliotheken umfaßt. Folglich können wichtige Zeitschriften mehrfach im gesamten Bibliotheksbestand der Universität vorhanden sein. Die zunehmend angespannte Haushaltslage der Institute zwingt sie jedoch in immer stärkeren Maße, ihre eigenen Zeitschriftenabonnements zu reduzieren. Daher besteht die Gefahr, daß die Versorgung vor Ort mit aktueller wissenschaftlicher Literatur geschwächt wird. Hier greift der Dokumentlieferdienst LEA ein. LEA bietet den Wissenschaftlern die Möglichkeit, unmittelbar und direkt auf die Zeitschriftenressourcen der Zentralbibliothek und ihrer Außenstellen zuzugreifen. Mit Hilfe eines WWW-Browsers kann jeder Mitarbeiter von seinem Arbeitsplatz aus Aufsätze bestellen, die Bestellung überwachen, den gelieferten Aufsatz lesen, ihn lokal abspeichern oder ausdrucken.

Die UB hat sich verpflichtet, die bestellten Dokumente möglichst schnell bereitzustellen. Das Einscannen erfolgt möglichst noch am Tag der Bestellung, jedoch spätestens nach drei Arbeitstagen.

Trotz schrumpfendem Literaturbudget kann die UB in Zukunft eine optimale Nutzung ihrer Zeitschriftenbestände garantieren und damit die Wissenschaftler in Forschung und Lehre mit einer effizienten Dienstleistung unterstützten.

Wie funktioniert LEA?
Der Dokumentlieferdienst LEA steht Mitarbeitern der Universität Karlsruhe kostenlos zur Verfügung. Zur elektronischen Bestellung genügt ein Benutzerausweis und der Statusvermerk „Mitarbeiter der Universität Karlsruhe“ im Ausleihsystem OLIX. Die UB bietet zur Zeit für eine Bestellung insgesamt ca. 4000 Zeitschriften an.

Der Zugang zu einer LEA-Bestellung eröffnet sich sowohl über den OPAC, der alle Zeitschriften der UB verzeichnet, als auch über den Zeitschrifteninhaltsdienst (ZID). OPAC oder ZID erreichen Sie wie alle anderen Funktionen von LEA über die URL:

http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/docdel
oder direkt über die Homepage der UB:
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de

Diese umfangreiche Datenbank (Basis Swetsscan) enthält die Inhaltsverzeichnisse von 14.000 Zeitschriften und wird seit 1994 von der UB bezogen. Der ZID kann als Aufsatzdatenbank ab Erscheinungsjahr 1994 zur komfortablen Recherche nach Titelstichworten und/oder Autor eines Artikels herangezogen werden. Da in der Zeitschrifteninhaltsdatenbank mehr Zeitschriften verzeichnet sind als in der UB vorhanden, wird vor einer elektronischen Bestellung automatisch geprüft, ob die gewünschte Zeitschrift im UB-Bestand geführt wird. Für die Bestellung eines Zeitschriftenaufsatzes vor 1994 sowie für Zeitschriften, die die UB führt, die aber nicht im ZID enthalten sind, bietet sich als Einstiegssystem zur elektronischen Bestellung der OPAC der UB an.

Nach Auswahl der gewünschten Zeitschrift im OPAC bzw. des Aufsatzes im ZID kann in der WWW-Maske mit Hilfe der Funktion „Elektronisch Bestellen“ der Dokumentlieferdienst LEA aufgerufen werden. Es erscheint das Bestellformular, in das die recherchierten bibliographischen Daten übernommen werden. Wenn als Einstiegssystem der ZID gewählt wurde, werden alle Angaben des gewünschten Aufsatzes automatisch übernommen und der Besteller muß lediglich seine Bibliotheksbenutzernummer und Paßwort eintragen (Vergl. Abbildung 1).

Abbildung 1:
LEA-Bestellmaske mit Datenübernahme aus dem Zeitschrifteninhaltsdienst (ZID).

Stammt die Recherche hingegen aus dem OPAC, müssen noch die Daten zu dem gewünschten Aufsatz manuell ergänzt werden. Hierbei sind insbesondere Angaben zu Titel und Erscheinungsjahr des Artikels sowie die Seitenangaben auszufüllen. Als weitere optionale Felder gelten Autor-, Band- und Heftangaben. Diese erleichtern bei Falschangaben des Bestellers die Aufsatzsuche. Mit der Authentifizierung über Bibliotheksbenutzernummer und Paßwort besteht die Möglichkeit, über die eigentliche Bestellung hinaus eine Email-Adresse anzugeben. Über die Adresse erhält der Benutzer dann automatisch Benachrichtigungen und Informationen zum Ergebnis seiner Bestellung. Alternativ gibt es eine Kontoabfragefunktion, die nach Eingabe von Benutzernummer und Paßwort Auskunft über bestellte und gelieferte Dokumente gibt.

Nach Eingang der Bestellung in der UB werden die Aufsätze herausgesucht, eingescannt und auf dem FTP-Server der UB bereitgelegt. Der Besteller wird sodann bei Vorliegen einer Email-Adresse informiert.

Die einzelnen Seiten eines gescannten Aufsatzes liegen im Graphikformat TIFF und mit WWW-Browsern direkt darstellbarem GIF-Format vor. Zur besseren Übersichtlichkeit beim Lesen des Dokumentes am Bildschirm werden zusätzlich HTML-Seiten mit den eingebetteten GIF-Bildern erzeugt. So kann der Besteller den Aufsatz mit seinem Browser am Bildschirm einsehen und lesen oder er kann sich die TIFF-Dateien auf seinen Rechner kopieren und von dort ausdrucken. Zum einfacheren technischen Handling wird von der UB frei zugängliche Software und eine ausführliche Anleitung bereitgestellt. Eine Bestelldemonstration findet man unter
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/docdel

Technische Daten
Die Softwarekomponenten von LEA sind Scanprogramm, Auftragsverwaltung, Bildaufbereitung und Web- (CGI) basierte Benutzerschnittstelle sowie ein FTP- und ein HTTP-Server. Als Hardware wird ein Pentium-PC mit angeschlossenem PS-3000-Scanner der Firma Minolta zum Einscannen der Bilder, sowie eine Unix-Workstation zur Auftragsverwaltung, Bildaufbereitung und als Server eingesetzt.

Zum Scannen der Dokumente wird der Buchscanner PS-3000 von Minolta verwendet. Dieses Gerät „fotografiert“ die Seiten von oben, ohne daß sie dabei an eine Glasplatte angedrückt werden müssen. Dies ist zum einen schonend für die gebundenen Zeitschriftenbände und zum anderen einfacher in der Handhabung als ein herkömmlicher Flachbettscanner. Die Software kann mehrere hintereinander eingescannte Seiten einem Dokument zuordnen, was zügiges Arbeiten ermöglicht. Um den Arbeitsablauf weiter zu beschleunigen, ist ein Barcode-Lesegerät angeschlossen, mit dem die Dokumentnummern direkt von den Bestellzetteln gelesen werden können.

Gelegentlich treten Probleme mit der Qualität beim Scannen auf, vor allem bei hochglänzendem Papier. Auch bei farbigen Abbildungen oder dunkel hinterlegtem Text können zum Teil keine befriedigenden Ergebnisse erzielt werden. Ähnliche Effekte sind auch beim Fotokopieren zu beobachten, wie zum Beispiel bei sehr dunklen Abbildungen, die gerne schwarz dargestellt werden. Beim Nachstellen des Kontrastes wird aber der Text zu blaß und unleserlich.

Die Auftragsverwaltung ist eine Eigenentwicklung der UB auf der Basis des Datenbanksystems ORACLE. Teil der Auftragsverwaltung ist auch die Web-basierte Administrationssoftware, mit der das Bibliothekspersonal die vom Benutzer gewünschten Dokumente zunächst intern bestellen muß, da aus den Bestellungen der Standort des Dokumentes nicht automatisch ermittelt werden kann.

Bei der Bildverarbeitung wird ein einheitliches Lieferformat angeboten, das sowohl zum Anschauen am Bildschirm, als auch zum Erzeugen von Ausdrucken in hoher Qualität geeignet ist, ohne daß sich der Benutzer bereits bei der Bestellung festlegen muß. Geliefert werden neben den TIFF-Dateien (FAX Gruppe 4 Kompression), die die Scansoftware erzeugt, auch GIF-Dateien in bildschirmgerechter Auflösung sowie Miniaturen zum schnellen Anwählen einer Seite. Diese Bildverarbeitung geschieht mit Hilfe des frei erhältlichen Grafikpaketes Netpbm auf der Unix-Workstation.

Die Auslieferung der Dokumente geschieht durch Ablegen auf einem FTP-Server der UB und paralleler Benachrichtigung des Benutzers per Email. Vom direkten Versand der Dokumente per Email wurde abgesehen, weil durch die großen Datenmengen viele Probleme mit unterschiedlichen Mailsystemen zu erwarten sind. FTP erlaubt neben der Möglichkeit, beliebig große Datenmengen an unterschiedliche Plattformen zu transferieren, auch den direkten Zugriff auf die Dokumente mit einem Web-Browser.

Statistische Daten
Bereits wenige Wochen nach der erstmaligen Bereitstellung des Lokalen Elektronischen Aufsatzliefersystems LEA der Universitätsbibliothek Karlsruhe, hatte es sich zu einer festen Serviceleistung für die Universität etabliert. So wurden in den ersten 8 Wochen insgesamt 3222 Bestellungen verzeichnet. Dies entspricht einem durchschnittlichen Aufkommen von rund 80 Bestellungen pro Arbeitstag.

Abbildung 2:
Entwicklung der Anzahl der LEA-Bestellungen über den Zeitraum der
ersten acht Wochen seit Einführung des elektronischen Aufsatzlieferdienstes
.

Insgesamt wurde der Dienst von 370 verschiedenen Mitarbeitern der Universität in Anspruch genommen. Obwohl sich die UB eine maximale Lieferzeit von 3 Arbeitstagen vorbehält, konnten mehr als 1/3 der Bestellungen noch am gleichen Tag bearbeitet und bereitgestellt werden. Die durchschnittliche Bereitstellungszeit beträgt 1,5 Tage (incl. Wochenende).

Die Bestellungen erfolgen zu fast 70% auf Zeitschriftenbände der letzten vier Jahre. Ein durschnittlicher Aufsatz enthält 9 Seiten.

Die Scanquote der Bestellungen liegt bei rund 90%. Die verbleibenden 10 % konnten aus folgenden Gründen nicht erledigt werden:

Der Besteller wird in diesen Fällen noch am gleichen Tag benachrichtigt.

Über 94 % der zur Verfügung gestellten Dateien werden von den Bestellern bearbeitet oder abgeholt, obwohl die Dokumente nur kurze Zeit auf dem FTP-Server bereitliegen.


Zukünftige Erweiterungen
An LEA sind seit seiner Einführung in der Testphase im Juli 1997 verschiedene Erweiterungen vorgenommen worden bzw. für die Zukunft geplant.

Ursprünglich war im System das Einscannen an einer zentralen Scanstation sowie der Ausdruck von Bestellscheinen mit Barcode auf einem zentralen Drucker vorgesehen.  Aufgrund der unerwartet hohen Benutzung des Systems wurde es so erweitert, daß die Bestellzettel je nach Ausgabeort (Zeitschriftenlesesaal, Magazin oder eine der Fachbibliotheken) auf unterschiedlichen Druckern ausgegeben werden. Zusätzlich zu dem Buchscanner in der UB planen wir die Aufstellung von (einfacheren) Flachbettscannern in den Fachbibliotheken (diese Erweiterung ist u.a. deshalb problematisch, weil die neuen Scanner mit anderer Software betrieben werden müssen als der Buchscanner).

Die Inbetriebnahme einer zusätzlichen Scaneinrichtung ist in der Bibliothek des Forschungszentrums Karlsruhe geplant, um den dort befindlichen Pool von 1.600 Zeitschriften in den Dokumentlieferdienst LEA integrieren zu können.  Die UB strebt die Einbeziehung eines möglichst großen Zeitschriftenbestands für ihre Dienstleistung LEA an und sucht weitere Kooperationspartner.  Im Hinblick auf die Verwendung in anderen Bibliotheken wurde die LEA-Software so gestaltet, daß spezifische Besonderheiten der Bibliotheken wie Ausgabeorte konfiguriert werden können.

Seit dem 1. Oktober 1997 nimmt die UB als Pilotbibliothek an dem bundesweiten Zeitschriftenaufsatzliefersystem Subito teil. Subito erlaubt die kostenpflichtige Bestellung von Zeitschriftenaufsätzen in verschiedenen Bibliotheken im Bundesgebiet. Die Aufsätze werden im WWW bestellt und wahlweise über das Internet, per FAX oder per Post geliefert. In Karlsruhe werden über Subito eingehende Bestellungen  zunächst in eine LEA-Bestellung überführt. Nach deren Abarbeitung wird das eingescannte Dokument von der LEA-Software an das Subito-Liefersystem übergeben und ausgeliefert.  Das Heraussuchen und Einscannen der Aufsätze kann so für Subito- und LEA-Bestellungen in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Die effiziente Ausführung vieler Subito-Bestellungen wird von LEA wesentlich vereinfacht, da die in LEA eingebauten Mechanismen zur Bestandsanalyse und zur Ausgabe von Bestellzetteln mit Barcode in der Subito-Software nicht zur Verfügung stehen.

Für die Teilnahme der UB am Subito-Liefersystem wurde ein leistungsfähiger Fax-Server angeschafft, um Subito-Bestellungen per FAX an die Kunden auszuliefern. Dieses Gerät soll in Zukunft auch für LEA verwendet werden.  Als Ergänzung zur Lieferung per FTP möchten wir in LEA auch die Lieferung per FAX innerhalb des Uni-Telefonsystems anbieten.

Fazit
Das elektronische Aufsatzliefersystem LEA hat sich als fester Bestandteil der Literaturversorgung in der Universität etabliert. Es liefert damit einen weiteren Baustein zur Entwicklung der virtuellen Bibliothek der Zukunft. Die mit dem elektronischen Dokumentliefersystem gemachten Erfahrungen bilden eine wichtige Grundlage zur Unterstützung der Bund-Länder-Initiative SUBITO zur Beschleunigung der Fernleihe, die am 1. Oktober mit dem Testbetrieb der bundesweiten Lieferung elektronischer Dokumente begonnen hat. Diese Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fernleihe mittels EDV-Einsatz zu beschleunigen. Auch in diesem Projekt wird die UB Karlsruhe als Pilotbibliothek mit ihren positiven Erfahrungen in der elektronischen Dokumentbereitstellung wichtige Inpulse geben können.


Günter Radestock, Tel. -3231, Email: Radestock@ubka.uni-karlsruhe.de.
Diana M. Tangen, Tel. -3107, Email: Tangen@ubka.uni-karlsruhe.de.


Viren aus dem Internet?

Der folgende Beitrag (hier gekürzt um die speziellen Konstanzer Regelungen) von Herrn Otto Stolz wurde mit freundlicher Genehmigung den “KURZ-Mitteilungen", Nummer 147, März 1997, des Rechenzentrums der Universität Konstanz entnommen.

Otto Stolz

Immer wieder wenden sich besorgte Benutzer an mich, um mich vor den neuesten Killerviren zu warnen, die im Internet unterwegs seien.  Meist haben sie auch eine sehr gefährlich klingende Warnung in ihrer Elektropost oder in einer Newsgroup gelesen. An den meisten dieser Warnungen ist aber kein wahres Wort: es sind moderne Mythen, kein bißchen gefährlicher als eine Spinne in der Yucca-Palme.

Die verbreitetste Horrorgeschichte heißt Good Times, sie ist schon seit Ende 1994 im Umlauf.  Ich würde mich ja schämen, solch alte Kamellen aufzuwärmen, wenn ich nicht erst kürzlich darauf hingewiesen worden wäre, daß noch Ende 1996 eine große Konstanzer Firma ihre Angestellten vor diesem schrecklichen Virus gewarnt hat!  Diese Warnung kommt normalerweise von einem besorgten Freund per Elektropost mit dem Betreff (Subject) Good Times.  Darin steht dann, welch schlimme Wirkung das Good-Times-Virus entfalte, sobald man eine Nachricht mit dem Betreff Good Times lese, daß man also keinesfalls eine Nachricht mit diesem Betreff lesen solle und daß man diese Warnung unbedingt schnellstmöglich an alle Freunde und Bekannten schicken solle, um sie vor großem Schaden zu bewahren. Diese Warnung ist in einem so überzeugenden Fachchinesisch abgefaßt, daß viele sie ernstgenommen haben; ihnen fiel nicht einmal auf, daß die Warnung selbst der Beschreibung des bösen Good-TimesVirus genau entspricht! Weitere, teils amüsante Einzelheiten finden Sie im Internet (auf Englisch) unter http://www.usit.net/public/lesjones/gtminifaq.html

Tatsache ist: durch bloßes Lesen einer Nachricht in der Elektropost oder in den News kann kein Virus übertragen werden. Damit sich ein Virus verbreiten kann, muß immer ein Programm ablaufen, das durch das Virus gesteuert wird.

Trotzdem geisterten in den letzten beiden Jahren noch einige Variationen zu diesem Thema durchs Internet und wurden natürlich auch geglaubt und weitergegeben: Irina (September 1996), Penpal Greetings, Make Money Fast, Deeyenda Maddick (hier wird zusätzlich eine Verbreitung über WWW-Seiten angedroht).

Falls Sie Genaueres über diese falschen Warnungen wissen möchten, lesen Sie http://www.kumite.com/myths, http://www.Europe.DataFellows.com/news/hoax.htm und http://ciac.llnl.gov/ciac/CIACHoaxes.html.

Das heißt nun aber überhaupt nicht, daß sich im Internet kein Virus (d. i. ein Programmstück, das sich als Nebenwirkung des befallenen Programms so mit anderen Programmen verbindet, daß sie ihrerseits zu Virenträgern werden) und kein Trojanisches Pferd (d. i. eine verborgene, unerwünschte Zusatzwirkung eines Programms) findet.  Sie sollten daher wissen, wo die wirklichen Gefahren liegen und wie man sie vermeidet.

Bestimmte Arten von Anlagen (Attachments) von Nachrichten können ausführbare Programme enthalten. In den letzten Monaten wurden besonders viele Makroviren bekannt, die sich in Word-, Excel- und AmiPro-Dokumenten verstecken (auch in Anlagen der entsprechenden Typen). Lassen Sie also nicht zu, daß die zugehörige Anwendung automatisch gestartet wird; laden Sie stattdessen die fragliche Anlage zunächst auf ihre lokale Platte, und untersuchen Sie sie dort mit dem Programm 1) F-Macrow aus dem F-Prot-Paket.

Natürlich kann man sich übers Internet auch ein ausführbares Programm herunterladen, das ein Virus enthält. Dabei verhält sich das Internet genau wie jedes andere Transportmedium: Programmviren reisen gleich bequem über Netzverbindungen wie auf Disketten in einer Hemdentasche. Programme, die an prominenter Stelle im Internet angeboten werden, sind aber weltweit bekannt und geraten dadurch eher in Verdacht, ein Virus oder ein Trojanisches Pferd zu enthalten.  So wurde beispielsweise vor der Datei PK-Z300 gewarnt, obwohl es nie eine offizielle Version 3.0 des Programm Pkzip gegeben hat. Der kostenlose Bildschirmschoner Ghost zeigt am Freitag, den dreizehnten, ein anderes Bild als an übrigen Tagen, und schon schrillen weltweit die Alarmglocken.

Manchmal hängt sich auch ein Virenautor an ein weitverbreitetes Gerücht an und schreibt ein neues Virus, das Merkmale des geschilderten Virus enthält.  So gibt es inzwischen ein Good Times-Virus und auch eine Datei PKZ300.

Beim Bezug von Programmen übers Internet sollten Sie sich daher immer davon überzeugen, daß Sie das unverfälschte Programm vom wirklichen Programm-autor erhalten. Untersuchen Sie es am bestem vor dem ersten Start mit dem Programm F-Prot aus dem F-Prot-Paket auf Viren.

1) Anmerkung der Redaktion: Das Programm finden Sie auf dem FTP-Server der Uni Konstanz (ftp.uni-konstanz.de) im Verzeichnis /pub/mirrors/F-Prot unter der Bezeichnung macrdef2.zip.


Anwendungssoftware


Finite Elemente: Neue MAFIA Version mit grafischer Oberfläche

Dr. Paul Weber

MAFIA ist eine Programmsystem zur Lösung der Maxwell-Gleichungen mit der Finiten-Integrationstechnik FIT. Damit können nahezu alle elektromagnetischen Probleme berechnet werden.

Wie schon seit längerer Zeit angekündigt, wurde jetzt die neue MAFIA Version 4.0101 ausgeliefert. Diese hat gegenüber den bisherigen Versionen zwei Vorteile:

aufgerufen werden kann.

MAFIA umfaßt nach wie vor die folgenden Module:
m400Modellierer und Netzgenerator
t2400
t3400
Solver im Zeitbereich für 2D und 3D
s400Solver für statische Probleme
e400Eigenfrequenzen für Resonatoren und Wellenleiter
ts2400Solver im Zeitbereich für 2D und 3D, Wechselwirkung von Ladungen mit elektromagnetischen Feldern
w3400Solver im Frequenzbereich
p400Postprozessor
oo400Optimiertes Modul, enthält alle Module mit z.T. optimierten Lösungsstrategien.

Die Module werden mit ihrem Namen aufgerufen. Die grafische Oberfläche ist eigentlich eine Oberfläche von "oo400" und wird mit

oogui motif [B[ C]] aufgerufen.

B ist der angeforderte Hauptspeicher in MBytes (Default: 32 MByte),  C ist der angeforderte Arbeitsspeicher für Zeichenfelder in MBytes (Default: 3 MBytes).

Alle Module stehen auch in einer doppeltgenauen Version zur Verfügung, die man dadurch erhält, in dem man ein “.D” an den Modulnamen anhängt.

Im Batch (an der NZ55 und an der  IBM RS/6000 SP) erfolgt der Aufruf über

mafia4job -m MODUL -c COM-File [-p PATH] [-j NAME] [-t 1]
bzw.
sp_mafia4job -m MODUL -c COM-File [-p PATH] [-j NAME] -T CPU-Zeit -M MEMORY

Dabei bedeuten:
MODUL
das MAFIA-Modul,. das ausgeführt werden soll
COM-File
das MAFIA-Kommandofile
PATH
der Pfad, in dem das COM-File liegt
NAME
der Name für die Ausgabe- und Fehlerdatei (Def. MAFIA_JOB)

Die Dokumentation liegt komplett online vor:
mafia4_help
startet das Dokumentationssystem außerhalb einer MAFIA-Sitzung
help
innerhalb einer MAFIA-Sitzung startet das Dokumentationssystem zum aktuellen Menü.

Unter der grafischen Oberfläche kann man auch den Help-Button oder das Help-Menü anklicken und erhält so eine Dokumentation im HTML-Format.

In den Verzeichnissen /usr/common/rzserv/mafia6/manuals und /usr/common/rzserv/mafia6/tutorials liegt die Dokumentation im PostScript- und PDF-Format (für den Acrobat Reader) vor.

Weitere Informationen und einen Link zur MAFIA-Homepage findet man unter http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~MAFIA/.

Dr. Paul Weber, Tel. -4035, Email: Paul.Weber@ rz.uni-karlsruhe.de.


Visualisierung und Animation im FE-Bereich:
die neue EnSight Version 6.0 - jetzt noch einfacher zu bedienen

Dr. Paul Weber

Das neue EnSight Version 6.0 ist dank einer völlig neugestalteten grafischen Oberfläche sehr einfach zu bedienen.

Zur Erinnerung: EnSight ist ein Programm zur Visualisierung und Animation von Ergebnisdaten aus fluid- und strukturmechanischen Berechnungen. Es kann eine Reihe von Formaten und Ergebnisdateien von FE-Programmen einlesen, so z.B. auch von ABAQUS, ANSYS, FIDAP u.v.m.

EnSight 6.0 ist derzeit nur auf der RZSGI10, einer SGI INDIGO, die im HP-RZ-Pool (Raum -112) steht, installiert.

Die Dokumentation ist komplett online und kann mit dem Acrobat Reader gelesen und gedruckt werden. Sie besteht aus dem User Manual und einem “Kochbuch” (How To ...), in dem viele Fragen auf je durchschnittlich zwei Seiten beantwortet werden. Sie wird aus EnSight heraus über das Help-Menü aufgerufen. Aber auch außerhalb ist sie überall dort aufrufbar, wo die kleine Baumschule und der Acrobat Reader installiert sind.

Aufruf: acroread anschließend ein Open auf /usr/common/rzserv/ensight6/client/doc

Ein Tutorial steht dort ebenfalls als PostScript-Datei zur Verfügung.

Bis zum Ablauf der Lizenzperiode am 31.5.98 bleibt nach wie vor auch die alte EnSight-Version 5.5.2 erhalten.

Weitere Informationen und Kurzeinführungen finden Sie unter http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~ENSIGHT/.

Dr. Paul Weber, Tel. -4035, Email: Paul.Weber@rz.uni-karlsruhe.de.


Günstige Handbücher für Studierende und Mitarbeiter

Klaus Hardardt


Von Windows NT bis C++
Das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe bietet  derzeit aus dem Literaturprogramm des Rechenzentrums der Universität Hannover (RRZN) folgende Handbücher an:

EDV-Grundlagen


Betriebssysteme

Netze

MS Office 7.0 (Windows 95/NT)

MS Office 97 (Windows 95/NT)

Weitere Anwendungssoftware

Programmiersprachen

Die Literatur ist beim Studentenwerk erhältlich.
(Verkauf nur an Studierende und Mitarbeiter der FH/TH).

*) zur Zeit vergriffen


Personalia

 Frau Dipl.-Chem.-Ing. Sabine Glas ist seit dem 15. September 1997 in der Abteilung Kommunikation als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt. Im Rahmen ihrer Tätigkeit am Deutschen Network Information Center (DE-NIC) ist sie zuständig für:

  • den Betrieb des DE-Nameservers
  • die Automatisierung und Abwicklung der Aufträge
  • die Bearbeitung allgemeiner Anfragen zur Domainvergabe.

Ihr Arbeitsplatz befindet sich im RZ, Raum 214, Tel. 373723, Email: Sabine.Glas@nic.de.



1. November 1997